Der folgende Artikel entstand in Zusammenarbeit von Paleomedicina Hungary und dem Természetgyógyász Magazin (Naturheilkundler Magazin). Wir möchten uns auch auf diesem Wege bedanken. Wir verfolgen mit Veröffentlichungen dieser Art zweierlei Ziele. Primär wollen wir die internationalen wissenschaftlichen Ergebnisse und Standpunkte vorstellen, die in einem sowohl im fachlichen als auch im alltäglichen Sinne ungewissen Thema Orientierung geben. Eine der wichtigsten Fragen ist dabei, was eigentlich für den Menschen die ideale und gesunde Ernährung darstellt. Das aus Ärzten und Forschern bestehende Team, das unter meiner Leitung steht, arbeitet an der Beantwortung dieser Frage. Mit der Widerlegung zahlreicher kleiner Details und versteinerten biologischen Irrglaubens haben wir uns hier in Ungarn bei der Heilung von Patienten und der Erneuerung der Methodologie der Forschungsarbeit der Antwort weitesten genähert Wir möchten Sie mit diesen Ergebnissen, natürlich zusammen mit den internationalen wissenschaftlichen Ergebnissen, bekannt machen. Das andere, nicht weniger wichtige Ziel für uns ist, dass wir Eingriffe durch die Ernährung als klinische ärztliche Heiltätigkeit, die die Ergebnisse der Ernährungswissenschaft anwendet, in den Dienst der Patienten stellen können. Die Methode dafür ist, dass wir Ordnung schaffen im Gewirr der Theorien und die Ärzte mit Fachausbildung, die in Heilberufen Tätigen, diese Methode bei der internistischen Rehabilitation der Patienten zur vollen Wiederherstellung bester Gesundheit anwenden. Das scheint selbstverständlich zu sein, aber in der Praxis ist das vorläufig nicht so. Man kann sich beliebig ernähren, doch die Ernährungstherapie kann nur gesunde Ernährung meinen. Folgen Sie uns, und wir zeigen Ihnen das wichtigste Grundelement optimaler gesunder Lebensweise, die gesunde Ernährung.
Dr. Zsófia Clemens PhD
Neurobiologin
Der sechsjährige, bis dahin gesunde Máté wurde eines Nachts von Magenkrämpfen wach. Damit begann der lange Leidensweg der Familie. Die Ärzte konnten keine Erklärung dafür geben, warum sich der Zustand des kleinen Jungen immer mehr verschlimmerte. Seine Symptome versuchte man mit verschiedenen Medikamenten, Steroiden zu behandeln. Die Eltern konnten es ihrem Glück verdanken, dass eine Lösung gefunden wurde – die paläo-ketogene Diät, durch die dass Kind vollständig und endgültig gesund wurde. Weiter unten können Sie den Bericht der Mutter und den medizinischen Kommentar von Dr. Csaba Tóth lesen.
Im Herbst 2016 begann für den damals sechsjährigen Máté und seine Familie der Leidensweg. Der bis dahin kerngesunde kleine Junge um den auch die Kinderkrankheiten einen Bogen gemacht hatten, erwachte eines Nachts ohne jedes Vorzeichen mit heftigen Magenkrämpfen. Schließlich erbrach er sich, danach war er erleichtert. Zunächst dachten die Eltern, er habe sich den Magen verdorben. Doch die Magenkrämpfe wurden zu einer ständigen Erscheinung, sie traten regelmäßig auf und das Ende war immer das gleiche: Erbrechen, dann Erleichterung. Die Eltern wandten sich natürlich zuerst an den Hausarzt, dann machten sie die Runde durch sämtliche Krankenhäuser der Umgebung. Doch sie erfuhren so gut wie nichts darüber, was der Grund für die Bauchschmerzen war. Es kam vor, dass sie mit der Begründung weggeschickt wurden, die Mutter des gesund erscheinenden Jungen mache sich wegen der Sache zu viel Sorgen. Woanders nahm man das Problem ernst und führte zahllose Untersuchungen durch, die jedoch nichts Krankhaftes zeigten.
Angeschwollene Hände - ein Merkmal der Autoimmun-Erkrankung
„Wir machten uns schreckliche Sorgen, doch niemand wusste eine Erklärung dafür, warum unser Kleiner Bauchschmerzen hatte, was die Krämpfe verursachte“, berichtete die Mutter dem Naturheilkundler Magazin. Das Ungemach dauerte sechs Monate, in der Zeit durchlebten die Eltern Blinddarmentzündung, Gallenprobleme, Nahrungsallergie und jedwede Sorgen zahlloser anderer Erkrankungen. Eine Diagnose, eine Lösung aber konnte niemand anbieten. Es kam ein Befund nach dem anderen, doch all das brachte kein Ergebnis.
„Instinktiv, ohne jegliche Vorkenntnisse probierte ich eine von mir als gut befundene Diät“, erinnert sich die Mutter. „Ich schloss aus der Ernährung Gluten, Milchprodukte und andere Grundstoffe aus, von denen wir wissen, dass sie stark allergen sind. Es sah so aus, als ob das nützt, Bauchschmerzen und Erbrechen blieben langsam aus.
Im April 2017 dachten wir schon, dass die Gesundheit des Kindes wieder hergestellt ist, als es eines Morgens mit geschwollenen Fingerchen aus dem Bett kam, seltsam ging, jede Bewegung schon steif. Zuvor hatte er Wurst gegessen.“
„Wir waren entsetzt“, sagt Mátés Mutti. „Sofort eilten wir ins Krankenhaus, weil wir dachten, das sei irgendeine allergische Reaktion. Wir hatten Angst, dass er erstickt. Die Ereignisse überschlugen sich. Innerhalb von Augenblicken fanden wir uns auf der Immunologie wieder, wo man sechs Wochen lang verschiedene Untersuchungen vornahm und mit der systematischen Dosierung von non-steroiden Entzündungshemmern begann. Die kontinuierliche Gabe von Medikamenten war Furcht erregend und widersprach all unseren Vorstellungen. Unterdessen warteten wir auf die Laborwerte, auf einige sogar mehrere Wochen, doch schließlich konnte man aus dem Blut nichts üder den Grund der Erkrankung nachweisen. Da die sechs Wochen lang verabreichte Arznei nur ein wenig half, erklärte man ungeachtet des negativen autoimmunen Befundes, dass mein Kind sicher autoimmun-krank ist.
Die Diagnose lautete: JIA, was Idiopathische Arthritis im Kindesalter heißt oder aber autoimmune Gelenkentzündung unbekannten Ursprungs bei Kindern. Den Eltern wurde mitgeteilt, dass die medizinische Wissenschaft den Ursprung der Krankheit nicht kennt und dass diese leider auch nicht heilbar ist.
Alle Gelenke waren geschwollen
„Sie sagten, ich solle mich beruhigen, mit Medikamenten lasse sich die Krankheit ausgezeichnet kontrollieren und man könne damit leben“, erinnert sich die Mutter. „Da wurde ich richtig nervös!"
Im Juni 2017 kam das Kind in das Institut, das man für das beste im Land hält – die Mutter möchte es nicht beim Namen nennen –, und es begann die Behandlung Mátés nach der Leitlinie.
„Ich bin durch die tiefsten Tiefen der Hölle gegangen“, sagt die Mutter über diese Zeit. „Ich hatte weder ruhige Tage noch Nächte wegen des Gedankens, dass ich die Steroide, die Immunsuppressiva oder die beinharten Medikamente zur Hemmung des Immunsystems ohne Aussicht auf Erfolg in mein Kind hineinstopfe. Ich wusste, dass das alles keine Lösung ist, sondern nur die Symptome überdeckt und in jedem gesegneten Augenblick den Organismus meines Jungen zerstört. Vergebens war jedes Wort, die Ermutigung von Seiten der Ärzte, dass man damit leben kann… Ich war vernichtet. Unzählige Male zapften sie Flüssigkeit aus den Knien meines Jungen ab, bombardierten ihn mit Steroiden und erklärten, dass das ungefähr für anderthalb Jahre einen Zustand der Ruhe bedeutet. Es kam nicht so.“
Die Knie des Jungen füllten sich innerhalb von vier bis fünf Monaten erneut mit Flüssigkeit, in den Knien bildete sich eine Bakerzyste, die die Folge einer ständigen Entzündung ist. Es gab jedoch einen merkwürdigen Umstand.“
„Máté sagte seinem Arzt jedes Mal, dass seine Gelenkentzündung ganz bestimmt nicht wehtut. Niemals tat sie weh. Ungeachtet dessen wurde keine einzige Ultraschall-Untersuchung vorgenommen“, erzählt seine Mama. „Man sah mir tief in die Augen und wischte meine Fragen damit vom Tisch, dass Máté ein Kind sei, seine Knie tun weh, er aber das nicht wüsste. Ich aber glaubte meinem Jungen. Was soll das heißen, dass er es nicht weiß? Das ergab einfach keinen Sinn. Was war hier los? Auf der Krankenstation berichtet jeder ähnlich Kranke über schreckliche Schmerzen. Mein Sohn aber produzierte auf renitente Weise nicht die zur Leitlinie passenden Symptome. Aber auch das genügte nicht, damit jemand tiefer grub, um zu erkennen, was in dem Kleinen vor sich geht!“
Im April 2018 schlugen die Ärzte den Eltern vor, die viel stärkere biologische Therapie zu beginnen, die eine neue und sehr effektive Behandlung sei. Da bat die Mutter um Zeit, machte die Nacht zum Tag, um zu recherchieren, was sich in Wirklichkeit dahinter verbirgt. Die biologische Therapie bedeutet die Einnahme von Stoffen, von Eiweißen, die mittels der Gentechnologie aus lebenden Organismen hergestellt werden und die Eiweiße blockieren, die für das Entstehen von Entzündungskrankheiten der Gelenke verantwortlich gemacht werden.
„Ich kam schnell darauf, dass ich das nicht will“, stellt die Mutter fest. „In den Folgemonaten lehnte ich diese Art der Behandlung ab. Ich glaube, das war die Zeit, als meine Seele unter dem Gewicht der Machtlosigkeit zusammenbrach. Ich war wütend, war in Hoffnungslosigkeit dem Ersticken nahe, wehrte mich mit Händen und Füßen und tobte. Was konnte ich für meinen herrlichen, talentierten Schatz tun? Es kann nicht wahr sein, dass es keinen Ausweg gibt! Ich war einfach nicht bereit, diese Option zu akzeptieren. Es musste noch eine andere Lösung geben. Als ich am Abgrund saß, kam ich darauf, dass von oben die Sonne hereinscheint. Man muss nur aufschauen…“
Der Mutter fiel ein, dass seinerzeit, als die Krankheit Mátés begann, eine langjährige Freundin eine Diät erwähnt hatte, die sie schon vier Jahre lang einhielten. Sie ist nicht krank, aber sie wollte auch nicht krank werden, im Zeichen der gesunden Lebensweise und Ernährung wechselte sie zur paläo-ketogenen Diät.
„Mir fiel das Gespräch ein“, erinnert sich die Mama. „Ich rief meine Freundin an und heulte ihr ins Telefon: Hiiilf mir! So kamen wir in Kontakt mir dem Team von Paleomedicina und in die helfende Hand von Dr. Csaba Tóth. An jenem Abend, für mich der alles entscheidende Abend, die Schicksalswende, sprachen wir lange am Telefon mit dem Herrn Doktor, und der sagte, was bis dahin nur in meinen Gebeten vorkam: Das Kind WIRD GESUND WERDEN! Es sagte nicht, dass es gesund werden kann, eventuell, vielleicht, wir können es versuchen… Er behauptete, dass es GESUND WERDEN WIRD. Er fügte freilich hinzu, dass der Steg schmal ist, doch wenn wir auf ihm gehen, dann wird Máté gesund.
Dieser schmale Steg war die paläo-ketogenen Diät. Mátés Mutter beschloss: Was auch immer der Steg bedeutet, und wenn es auch kein Steg ist, sondern nur ein Zwirnsfaden, auch dann wählt sie diesen Weg. Schon an jenem ersten Abend besprachen sie mit dem Arzt, was in der Praxis zu tun ist.
„Als wir den Hörer auflegten, kam ich darauf, dass ich erschrocken war“, berichtet die Mutter über ihre Gefühle. „Ich war glücklich, weil wir eine neue Chance und Hoffnung bekommen hatten. „Doch daneben schwirrten mir tausende Fragen durch den Kopf. Wie werden wir von morgen an leben? Wie sage ich es meinem Kind und wie erreiche ich, dass es das alles akzeptiert? Was wird die Familie dazu sagen? Wird sie mich unterstützen? Wo kaufe ich saubere Nahrungsmittel? Und überhaupt – wo muss man beginnen? Die Gedanken gingen mir durch den Kopf. Ich wusste, dass ich einen felsenfesten Plan machen musste, und dabei wird mein einziger wirklicher Partner der Vater meiner Kinder, mein Mann sein.
Der Papa übernahm die Rolle des Testsubjekts. Er litt an einer leichten Schuppenflechte, und die Eltern vereinbarten, dass er am nächsten Tag die paläo-ketogene Diät beginnt. Zwei Wochen lang sollte er das allein machen, und man würde sehen, wie das auf seinen Organismus wirkt. Diese zwei Wochen nutzten sie auch dafür, mit Máté zu reden. Sie erklärten ihm, was es bedeutet, auf diese Weise geheilt zu werden, und was es weiter bedeutet, bei Behandlungen mit Medikamenten krank zu bleiben. Sie bereiteten ihn seelisch auf die grundlegende Umgestaltung der Ernährung vor.
„
Geheilt durch Monotherapie bei paläo-ketogener Diät
Wir hatten das Gefühl, dass er sich nach so vielen Prüfungen freut, dass er von da an nur auf die Ernährung zu achten hat, Mama und Papa würden die Ärzte in der Küche sein“, berichtet die Mutter. „Wir warfen alles aus dem Haushalt weg, was nicht mehr hingehörte, kauften eine Kühltruhe und recherchierten in unserer Umgebung die besten erreichbaren Einkaufsquellen. Unterdessen befolgte der Papa die paläo-ketogene Ernährung. Zu Beginn waren die physischen Symptome der Umstellung auf die Ketose ein bisschen unangenehm, doch da war er schnell durch und er begann gesund zu werden. Seine Haut wurde reiner, er fühlte sich stark und energiegeladen, wurde einige überflüssige Kilos los und überzeugte sich davon, dass auch seine Familie sich mutig in die neue Ernährungsmethode stürzen kann.“
„Währenddessen kamen wir darauf, dass wir eben den höchsten Berg der Welt besteigen, doch es kam uns überhaupt nicht in den Sinn umzukehren!“, sagt die Mutter. „Unzählige Male schluchzte ich in der Küche, mir war nicht einmal klar, was ich eben treibe, aber ich tat, was ich musste. In der ersten Zeit lauschte ich, wenn ich ins Bett ging, dem Schnaufen der Kinder… Sie waren eingeschlafen… Auch heute hatten sie sich satt gegessen. Keines weinte, keines war hungrig. Mal weinten, mal lachten wir."
Nach zwei Wochen sagte Máté: „Weißt du, Mama, diese Diät ist sehr schwierig…, aber es geht mir gut!“
Seine Mutter wusste da schon, dass alles gut sein wird.
„Ich freute mich, dass mein Schatz geschickt und klug ist, dass er Ausdauer hat und gesund werden will“, erinnert sich die Mutter. „Ich glaube, dass es bei Kindern natürlich ist, aber selbst bei Erwachsenen, dass sie sich in einem Augenblick ins Verbotene verführen lassen. Es kam vor, dass auch Máté etwas anderes aß. Es kam vor, dass er es erzählte, es kam vor dass er es mir nicht sagte, aber dem Arzt. Davon geriet ich mitunter in Panik, ich war böse auf ihn, hatte das Gefühl dass ich vergeblich für ihn kämpfte. Dann aber, wie die Zeit verging, wurde mir auf einmal klar: Auch diese Erfahrung ist notwendig, damit er später so etwas nicht tut, oder wenn doch, dass ich ruhig bleibe, weil das innerhalb weniger Tage in Ordnung kommt. Nach einer Zeit wusste er genau, wie weit er gehen kann. Heute will er schon nicht mehr das Verbot verletzen.
Anfang Dezember 2018 konnte Máté die Einnahme von Medikamenten unter strenger ärztlicher Kontrolle einstellen.
Máté - wieder gesund und zusammen mit seinem besten Freund
„Ich hatte mindestens so sehr Angst vor dem Weglassen der Medikamente wie vor der Verabreichung“, sagt die Mutter. „Ein Paradox, aber so war es! Ich machte mir Sorgen, ob es sich nicht etwa verschlechtern könnte, aber wir taten es.“
Die folgende Ultraschall-Untersuchung bestätigte, dass keine Flüssigkeit in der Kapsel des Kniegelenks war. Es handelte sich also nicht um eine Gelenkentzündung. Das ist die Erklärung dafür, warum das Kind niemals Schmerzen hatte.
Während der Monate, die seitdem vergangen sind, sahen wir uns oft damit konfrontiert, dass Außenstehende uns schräg anschauten oder einzelne Programme oder Einladungen, die mit ihrer Ernährung nicht in Einklang zu bringen waren, absagten. Viele erlauben sich die Kühnheit, über die Eltern zu urteilen, doch die halten durch und konzentrieren sich auf ihr Ziel.
„Sehr viel psychische und tätige Hilfe erhielten wir vom Team der Paleomedicina, die sich in dieser Lage so ausnahm wie Wasser und Sonnenlicht für Pflanzen“, bemerkt die Mutter.
Weil Máté nie Schmerzen hatte, fiel uns die Besserung zunächst nicht auf. Nach Einstellung der Medikamentengaben verbuchten die Eltern schon als Erfolg, dass sich der Zustand ihres Jungen nicht verschlechterte. Später wurde das Kind immer aktiver, die Schwellungen an den Gliedmaßen gingen zurück.
„Wir mussten einfach nur geduldig sein, und der kleine Organismus zeigte, dass es diese Unterstützung ist, bei der er sich selbst heilen konnte“, formulierte die Mutter.
Anfang 2019 warteten „nur“ noch die in den Knien entstandenen (oder verursachten) Bakerzysten auf Heilung. Máté gewann an Stärke und Energie, die Anzeichen von Dickleibigkeit und Aufgeblähtheit, verursacht von Kohlenhydraten und Medikamenten, verschwanden.
„Wir bekamen die alte Form unseres Kindes zurück! Ein Unaussprechliches Gefühl“, erzählt die Mutter. „Es war ein gewaltiges Ringen, voll von Schwierigkeiten und Kampf, doch ich hatte die beste Entscheidung meines Lebens an dem Tag getroffen, als ich hörte, dass mein Kind gesund werden wird, wenn wir nur diesen schmalen Steg gehen werden. Heute erscheint dieser Steg bei weitem nicht mehr so schmal, und es ist auch kein so großer Sumpf mehr darunter. Mit fester Überzeugung und Erfahrung kann ich zu recht erklären: Es gibt die Chance der Wahl!“
„Wenn Durchhaltevermögen und die nötige Angst vor der Krankheit, den Medikamenten und der Hoffnungslosigkeit vorhanden sind, dann gibt es auch eine Lösung, und das für alle“, fasst die glückliche Mutter zusammen.
Kommentar des Spezialisten
Die Methode funktioniert in jedem Fall
Ähnliche Fälle gibt es in vielen Ländern, es geht nicht um eine ungarische Erscheinung. Die Geschichte von Máté und seiner Familie bringt zahlreiche fachliche Lehren. Gehen wir sie der Reihe nach durch. Bei Bauchschmerzen im Kindesalter können wir gleichsam immer sicher sein, dass die Beschwerden durch die Ernährung verursacht wurden. Wie wir sehen, ist das relativ leicht zu lösen, ein einfaches Problem. Bei Máté stellte es die Kinderheilkunde dennoch vor eine unlösbare Aufgabe.
Das ist deshalb so, weil das fachliche Bild über die ideale Ernährung in seinen Grundlagen schlecht ist und die Mediziner über kein entsprechendes Wissen auf dem Gebiet der Ernährungswissenschaft verfügen. Die fachliche Ausbildung weist Mängel auf.
Im obigen Fall brauchte es sechs Monate, bis Mátés Mutter eine solche Lösung fand, mit der das unmittelbare Symptom zwar verschwand, sich jedoch sofort ein viel größeres Übel meldete. Sie ließen die Milchprodukte weg und verwendeten anstelle von Weizenmehl andere, glutenfreie Mehlsorten. Das Bauchweh verging, aber die Ernährung steigerte die Darmdurchlässigkeit und so die Immunprozesse als Folge. Deshalb entstanden Entzündungen im Organismus. Ursache ist eindeutig die Verwendung der Mehlprodukte, mit denen die Mutter von Máté – wobei sie das Beste wollte – das Weizenmehl ersetzte. Das wurde durch eine falsche Diagnose noch schlimmer, denn in Wirklichkeit ging es nicht um eine Gelenkentzündung, die Diagnose war eindeutig falsch. Máté aber hätte dennoch eine biologische Therapie erhalten.
Seine Mutter spürte zu recht, dass das keine Lösung ist. Sie recherchierte die Möglichkeiten und hätte durch das Internet noch andere Ratschläge finden können, die jedoch keine Lösung gewesen wären. Die Entscheidung von Mátés Eltern war zu etwa 30 Prozent bewusst, zu 70 Prozent aber das Werk blinden Glücks: Es gab in ihrer Umgebung einen Freund, der sagte, es sei möglich, dass es eine Lösung gibt.
Die paläo-ketogene Diät, wie das auch die Mutter Mátés formulierte, war eine der Möglichkeiten. Auf der Basis einer Versuchung des Glücks begannen sie damit.
Die Laboruntersuchungen, die sie vornehmen ließen, zeigten eindeutig schwere Entzündungsprozesse mit Ödemen um die Gelenke herum. Leider verschlechterte die Bakerzyste, die sich wegen der wiederholten Punktierungen an beiden Beinen bildete, den Zustand des kleinen weiter. Weil sie auch weiterhin Paleo-Mehltypen zum Kochen verwendeten, erwiesen sich die Steroide und Immunsuppressiva als nicht wirksam. Auch die biologische Therapie wäre das nicht gewesen, ihre Nebenwirkungen hätten aber ein Risiko bedeutet. Ihre Ablehnung war eine vernünftige, rationale Entscheidung, und das auch dann, wenn Ärzte das unrichtig fanden.
Bei einem Kind sind die Eltern größter Helfer oder größtes Hindernis der Einführung der paläo-ketogenen Diät. Der Erfolg stand in jedem Fall an der Seite des Kindes, und zwar so, dass alle damit begannen, sich auf paläo-ketogene Art und Weise zu ernähren. In solchen Fällen ist das der Schlüssel! – wenn die Eltern die paläo-ketogene Diät zu ihrer Ernährung machen, befolgt das Kind sie früher oder später freiwillig. Wenn die Eltern ihr Kind deswegen bedauern und die Schwierigkeiten immer wieder erwähnen, diese betonen, ständig auf die Grenzen zurückkommen, nehmen sie dem Kind die Chance zur Heilung, weil die Zwangssituation nur vorübergehend aufrechtzuerhalten ist. Nach meinen Erfahrungen steigen Kinder blitzschnell und ohne Schwierigkeiten auf die paläo-ketogene Diät um. Die Biologie interessiert nicht die Meinung der Eltern und wie sie die Hindernisse überwinden. Die Biologie gibt keine Möglichkeit für Kompromisse. Die paläo-ketogene Diät funktioniert nicht zufällig auf der Basis von try and error, sondern führt zuverlässig zu genau demselben Ergebnis bei jedem Menschen, weil sie auf wissenschaftlichen Grundlagen beruht.
Die wichtigste Lehre ist also, dass das Gesundheitsproblem allein als fachliche Aufgabe gewertet werden kann. Es bedeutet eine Lösung, wenn wir exakt und mit wissenschaftlichem Anspruch die für den Menschen gesunde Ernährung bestimmen. Und ganz sicher ist, dass sie nicht mit der gegenwärtigen fachlichen Tendenz und den Empfehlungen der Diätetik übereinstimmt, sondern auf einer ganz anderen Basis steht.
Die andere Grundlage ist meinem Standpunkt nach, dass die Ärzte sich die Ernährungs-Intervention als Fach aneignen sowie alles andere ausschließen müssen. Die selbsternannten Berater mit kommerziellen Interessen, die über kein Wissen verfügen, müssen unter Aufsicht gestellt werden. Gleichzeitig ist es eine Tatsache, dass die Ärzte die neuesten Ergebnisse der Ernährungswissenschaft nicht kennen und die Diätethiker sich nicht in die medikamentöse und anders geartete Therapie einmischen dürfen. Es müssen solche Ärzte kommen, die über Fachwissen verfügen, die die Aufgaben zusammenführen können und selbständig fähig sind effektiv zu heilen, darunter mittels der Ernährungs-Intervention.
Dr. Csaba Tóth
Quelle: Természetgyógyász Magazin, Ungarn - Übersetzung: Michael Graeme
Die Fotos stellte die Familie des Patienten zur Verfügung