Im Interesse der ungarischen Bevölkerung schlagen wir die gründliche und angemessen durchdachte Prüfung der folgenden medizinwissenschaftlichen Tatsachen vor. Mit unserem Schreiben verfolgen wir das Ziel, die erfolgreiche und effektive Bekämpfung sowie die schnelle Reduzierung der Zahl der tödlichen Komplikationen der vom Virus SARS-CoV-2 verursachten Epidemie voranzubringen.
Es gibt einige wissenschaftliche Tatsachen, die schon seit längerem bekannt waren und von den Forschungen der jüngeren Vergangenheit bestätigt wurden, jedoch trotzdem nicht in die klinischen Leitlinien Eingang fanden. Es geht natürlich um die Frage der Verbreitung und des Verlaufs von Infektionskrankheiten. Wir sind keine Infektiologen, aber seit zehn Jahren befassen wir uns mit Ernährungswissenschaft und mit Ernährungs-Intervention. Auf der Grundlage der internationalen Fachliteratur und der klinischen Erfahrungen können wir feststellen, dass es neben den pharmakologischen Lösungen gegen das Virus so einfache, aber sehr effektive methodologische Möglichkeiten gibt, die schnell und wirksam im alltäglichen Leben zur Verlangsamung der Verbreitung sowie der drastischen Minderung der Komplikationen des SARS-CoV-2-Virus angewendet werden können.
Es ist eine seit Längerem bekannte Tatsache, dass die Erhöhung des Konsums von Kohlenhydraten das Risiko ansteckender Krankheiten steigert. Eine seit Langem bekannte Tatsache ist auch, dass die Erhöhung des Kohlenhydrat-Konsums den Vitaminbedarf steigert. Dies sind alte Kenntnisse der Wissenschaftsmedizin, die auch noch in den vor ein paar Jahrzehnten geschriebenen Lehrbüchern der Biochemie und der Biologie standen. Die derzeit teils auf kultureller Basis, teils auf diätetischer Empfehlung entstandene, normale, alltägliche Ernährung hingegen ist kohlenhydrat-basiert bzw. hat einen hohen Anteil an Kohlenhydraten. Leider ist das nicht günstig in der gegenwärtigen Epidemie-Situation. Die Herausbildung chronischer innerer Erkrankungen, die mit dem Voranschreiten des Lebensalters bei älteren Menschen auftauchen, verstärkt nur diese unrichtige Ernährung auf der Basis von Kohlenhydraten. Die Schwere der Situation spitzt sich dadurch weiter zu, dass die Diätetik immer aufs Neue Ernährungsempfehlungen formuliert, die schon lange nicht in die richtige Richtung gehen. Und ausgesprochen medizinwissenschaftliche Empfehlungen gibt es nicht.
Die wirkliche Lage im Zusammenhang mit der Ernährung ist auch deshalb schwer zu durchschauen, weil es keine konkreten ärztlichen Erfahrungen der staatlichen medizinischen Versorgung beim Vergleich bestimmter Ernährungsgewohnheiten gibt.
In dieser krisenhaften und alarmierenden Situation möchten wir die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass die Veränderung der Ernährungsgewohnheiten einen drastischen Wandel inmitten der COVID-19-Virus-Epidemie hervorrufen kann, und zwar in positiver und negativer Richtung gleichermaßen. Teilweise erklärt dies übrigens den bedeutenden Unterschied, der in der Sterberate zwischen den Ländern unterschiedlicher Kulturen wahrzunehmen ist.
Der Konsum von Kohlenhydraten fördert die Replikation in bedeutendem Maße und steigert den Vitaminbedarf des Organismus wesentlich. Diese beiden bekannten Faktoren beeinflussen schon an sich erheblich die Entstehung der Krankheit und deren Verlauf. Der Konsum von Kohlenhydraten in großer Menge kann aber sogar die biologische Funktion des Immunsystems behindern, indem er die Widerstandsfähigkeit des Organismus bedeutend mindert.
Dies entsteht wegen der auch in der Wissenschaft bekannten Erscheinungen. Zwei Elemente der biologischen Funktion des Immunsystems von zentraler Bedeutung sind die Vitamine C und D. Der Versorgungsgrad des menschlichen Organismus damit bestimmt in seinen Grundlagen, in welchem Maße eine Infektion den Organismus betrifft und ob Komplikationen auftreten. Jegliche bisher in dieser Richtung durchgeführte Untersuchung bestätigte, dass auch im Falle von Infektionskrankheiten und chronischen inneren Krankheiten der Spiegel dieser Vitamine bedeutend niedriger ist und dies die Chancen der Patienten auf Heilung ernsthaft verschlechtert bzw. bedeutet das ein weiteres Gesundheitsrisiko. Das ist es, warum die alten Menschen die am meisten gefährdete Altersgruppe sind. Gleichzeitig ist auf der Basis einer Vielzahl von Untersuchungen festzustellen, dass die Zufuhr dieser Vitamine in der Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu keinem Ergebnis führt und weder die Morbidität noch die Mortalität beeinflusst. Diese physiologischen und immunologischen Erscheinungen sind auf die folgenden Faktoren zurückzuführen:
Das sind naturwissenschaftliche Fakten, die zwar in der Fachliteratur zu finden, jedoch nicht im nötigen Umfang bekannt sind. Ihre praktische Anwendung in den derzeitigen Ernährungsempfehlungen liegt geradezu bei null, vor allem dann, wenn es um die Behandlung einer klinischen Situation geht.
Die kanadischen Behörden und Experten haben im Zusammenhang mit der H1N1-Epidemie Untersuchungen vorgenommen, bei denen eindeutig festzustellen war, dass der Kohlenhydratkonsum das größte Risiko verursachte, die Betroffenen einer Vireninfektion waren jedoch in der größten Zahl Zuckerkranke.
Ebenfalls leider ein unbekannter Begriff in der klinischen und ärztlichen Praxis ist die Ketose, wenngleich zwischen 1930 und 1960 die intensivsten Forschungen im Zusammenhang mit der Wirkung der Ketose unter der Leitung von Professor Miklós Julesz eben in Ungarn stattfanden. Die Ketose ist genau das Gegenteil zum Stoffwechsel bei einer Ernährung auf der Basis von Kohlenhydraten. Hier möchten wir auf eine ganz frische Untersuchung aufmerksam machen, die bestätigte, dass die Energiegewinnung, die nicht auf Kohlenhydraten beruht, d.h. die Ketose, Schutz bieten kann bei Infektionen. Der konkrete physiologische Prozess ist auch bekannt.
Die oben erwähnten Fakten sind physiologisch und biochemisch begründet. Dass sie in der breiten klinischen Denkweise nicht Raum gewinnen konnten, hat offenbar seine Gründe.
Jetzt in dieser gehörig verschärften Lage kann es sein, dass die Zeit gekommen ist, die Prinzipien der ernährungswissenschaftlichen Kardinalfragen zu durchdenken im Interesse des Umganges mit der COVID-19-Krise und des Schutzes des Lebens der Bevölkerung. Die Aufgabe erfordert ein unorthodoxes Herangehen, wird aber früher oder später unausweichlich.
Was man in der derzeitigen Lage tun, vorschlagen kann und muss:
Aufgrund der oben erwähnten wissenschaftlichen Tatsachen geht das Risiko der schweren Infektionen zurück, wenn man bedeutend weniger Kohlenhydrate konsumiert. Vom Gesichtspunkt unseres Vitamin- und Energiehaushaltes betrachtet ist der Konsum tierischer Fette wichtig, nicht in großer Menge, 100 Gramm am Tag. Zu Vitaminen kommen wir aufgrund des oben Erwähnten am effektivsten dann, wenn wir tierische Innereien essen. Deshalb müssen diese in der Ernährung regelmäßig vorhanden sein.
Die traditionellen ungarischen Ernährungsgewohnheiten und die ungarische Gastronomiekultur stehen dem Obigen sehr nahe, und sie sind auch den ungarischen Menschen nicht unbekannt.
Ohne Zweifel widersprechen die erwähnten Kenntnisse der bisherigen Auffassung und machen betroffen, sie sind jedoch in wissenschaftlicher und klinischer Hinsicht erwiesen.
Wir möchten auch darauf aufmerksam machen, dass die Einfachheit der Methode dazu geneigt macht, oberflächlich zu urteilen und sie ohne zu überlegen zurückzuweisen. Ein solches Verhalten im Sinne des Forschers und im allgemeinen Sinne menschliches Verhalten nennt man in der internationalen Fachliteratur Semmelweisreflex. Wir meinen, man muss nicht erklären warum.
Unsere obigen Ausführungen sind im Spiegel gebührender Fundiertheit und der Ergebnisse relevanter klinischer und anderer Tierversuchs-Modelle zu verstehen.
Natürlich halten wir die Maßnahmen in Bezug auf die Epidemie, die die Regierung Ungarns und der Operative Stab treffen, für sehr wichtig.
Im Interesse der ungarischen Bevölkerung und der erfolgreichen und effektiven Bekämpfung der gegenwärtigen Epidemie sowie der schnellen Reduzierung der tödlichen Komplikationen empfehlen wir die gründliche und gebührend durchdachte Prüfung dieser Tatsachen. Zur Vermittlung der in unserer Praxis der Ernährungs-Intervention angehäuften Kenntnisse stehen wir im Interesse Ungarns jederzeit bereit.
Dr. Zsófia Clemens, Neurobiologin, Leiterin der Einrichtung
Dr. Csaba Tóth, Hausarzt, Arzt für Ernährungs-Intervention
Dr. Andrea Dabóczi, Ärztin für Ernährungs-Intervention
Dr. Enikő Andrásofszky, ehemals Amts-Oberärztin, Radiologin, Ärztin für Ernährungs- Intervention
Dr. Réka Horváth, Ärztin für Ernährungs-Intervention
Dr. Gábor Kolonics, Hausarzt, Betriebsarzt, Arzt für Ernährungs-Intervention
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Publikationsliste der Forschergruppe: https://www.researchgate.net/profile/Zsofia_Clemens
Budapest, 24. März 2020